Erfolgsstory

Jan Klossek

Absolvent Hotelberufsfachschule

Die folgenden Fragen sollen deine Reise von der WIHOGA zu deiner derzeitigen Position befragen und indem du diese beantwortest, möchten wir von dir lernen, wie dich deine Zeit an der WIHOGA geprägt hat und wie diese Erfahrung dir in deiner aktuellen Position hilft.

Wann hast du an der WIHOGA angefangen?
W
Im Jahr 2016.
JK
Welchen Bereich hast du an der WIHOGA belegt?
W
Hotelberufsfachschule
JK
Was waren deine Beweggründe die von dir gewählte Bildungsrichtung
einzuschlagen? Welche Erwartungshaltung hattest du an die WIHOGA?
W
Das ich einmal in der Gastronomie arbeiten möchte, wusste ich schon als ich noch sehr jung war. Nach meinem Realschulabschluss war für mich also klar, dass ich eine Ausbildung zum Hotelfachmann beginnen möchte.

Um mich nicht entscheiden zu müssen zwischen Abitur oder Ausbildung, habe ich mich für den dualen Ausbildungsweg entschieden. Ich habe mein Fachabitur parallel mit meiner Ausbildung zum Hotelfachmann begonnen. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber erst 16 Jahre alt war, erschien es meinen Ausbildern etwas schwierig, mir eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ausbildung zu bieten. Auch aufgrund des Jugendschutzgesetzes, welches die Arbeitszeiten doch sehr deutlich eingeschränkt.

So musste ich mich mit der Frage auseinandersetzen: „Was mache ich jetzt?" Die Hotelberufsfachschule der WIHOGA war die Antwort auf meine Frage.

Diese hatte mich bereits bei einem früheren Besuch, an einem Tag der offenen Tür, überzeugt.
JK
Am Campus der WIHOGA ist immer viel los. Was macht das Leben am Campus so besonders?
W
Mir hat der abwechslungsreiche und stetig variierende Unterricht sehr gefallen, dass ist das Besondere an der WIHOGA: man sitzt nicht – wie an vielen anderen Schulen – täglich seine acht Stunden in immer dem gleichen Turnus ab. Es gibt meist drei Hotelberufsfach-Klassen. Man hat zwei Wochen theoretischen Unterricht, dann eine Woche praktischen Unterricht in Service / Housekeeping / Empfang oder Küche. Dadurch, dass jede Woche eine Klasse zum Beispiel für die andere kocht oder sie bedient, lernt man sehr viele Leute kennen und sein Freundeskreis wächst auch über die Klassengemeinschaft hinaus. Auch das direkt an der Schule liegende Wohnheim trägt dazu bei, seine Freundschaften zu festigen.
JK
Welche Erfahrungen aus deiner Zeit an der WIHOGA haben dich bestärkt heute deinen ganz persönlichen Karriereweg einzuschlagen? Was hat dich zu diesem Weg inspiriert?
W
Ich wurde an der WIHOGA darin bestärkt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, in der Gastronomie meine Ausbildung zu beginnen.

Ich sehe in der Hotelberufsfachschule in gewisser Art ein „Schnupper-Jahr“ für Leute, die entweder noch zu jung für die Gastronomie sind oder sich bei ihrem Berufswunsch noch nicht so richtig sicher sind.

An der WIHOGA habe ich vieles gelernt, wie zum Beispiel Problembewältigung und ein entspannter Umgang mit dem Gast. Auch mein Selbstvertrauen ist durch mein Jahr an der WIHOGA bestärkt worden.
JK
Beschreibe uns doch kurz deinen Weg, nach dem du deine Zeit an der WIHOGA abgeschlossen hast?
W
Ich habe nach der WIHOGA die Ausbildung im Hotel Kaiserhof in Münster gestartet und mache gleichzeitig mein Fachabitur in der Berufsschule. Vor zwei Monaten durfte ich an der "Hupfer-Münsterlandgabel" teilnehmen, einem Wettbewerb des Köcheclub Münsterland und konnte dort den 1. Platz belegen.

Aktuell bereite ich mich auf meine baldigen Abschlussprüfungen vor.
JK
Wie sieht denn heute dein Alltag aus? Kannst du uns ein paar Einblicke in deinen Arbeitsalltag geben? Wie können wir uns deinen Tagesablauf und dein Berufsleben vorstellen?
W
Mein Tagesablauf im Restaurant startet damit, dass ich entweder um 15:00 Uhr oder um 17:00 Uhr mit meiner Arbeit beginne. Wir beginnen mit der Übergabe durch die Frühschicht, in der die Spätschicht Instruktionen zu besonderen Gästen, wichtigen, noch zu erledigenden Aufgaben und sonstigen besonderen Vorkommnissen bekommt. Dann bereiten wir das Restaurant für das kommende Abendgeschäft vor und kümmern uns um das laufende Tagungsgeschäft.

Im Restaurant müssen wir die Tische für das Abendgeschäft eindecken oder zumindest kontrollieren, da bei uns nicht jeder Tisch gleich eingedeckt wird. Da wir in unserem Restaurant auch einen besonderen Wert auf Wein legen, müssen unsere Weinschränke jeden Tag neu aufgefüllt werden. Dann überlegen wir uns die korrespondierenden Weine zu unseren Menüs. Da wir neuerdings auch Premiumweine anbieten, die mit unserem Coravin ausgeschenkt werden, muss dieser auch vorbereitet werden. Kurz vor Beginn des Abendgeschäfts, müssen die Kerzen angezündet werden, das Licht und die Musik passend eingestellt sein und die Kühler mit Eis gefüllt werden. So kann das Abendgeschäft starten. Während des a la carte - Services haben wir in der Regel zwei verschiedene Stationen á 8-12 Tische und eine Station á 3-5 Tische. Wir bieten eine asiatisch angehauchte, moderne Küche. Außerdem schreibe ich, zusammen mit unserem Restaurantleiter, Inventuren und darf auch die verschiedenen Artikel in die Kasse einpflegen, was mir gute Einblicke in den Job eines F&B Managers gibt.

Im Tagungsgeschäft arbeiten wir mit "function sheets". Diese Laufzettel sind für uns ein wichtiges Organisationsmittel, da sie uns einen Wochenüberblick und wichtige Informationen liefern. Das Stellen der Tagungsräume für die Veranstaltungen nimmt am meisten Zeit in Anspruch. Wir fangen immer zuerst damit an, Tische und Stühle zu platzieren und decken dann die Tische ein. Auf unsere Tische kommen immer Schreibunterlagen, Kugelschreiber, Wassergläser und Bewertungsbögen, da uns Feedback direkt vom Gast wichtig ist.
JK
Wenn du jetzt so zurückblickst, dann sind die letzten Jahre sicherlich sehr schnell vergangen und du hast vieles erlebt. Kannst du uns einen Einblick in deine nächsten Pläne und Träume geben? Wo soll es für dich in den nächsten Jahren hingehen?
W
Die Zeit ist tatsächlich sehr schnell vergangen und ich habe so vieles gelernt. Nach meiner Ausbildung möchte ich mich noch mehr auf das Thema Wein fokussieren, da ich im Laufe meiner Ausbildung das spannende Thema „Wein“ für mich entdeckt habe. Um meine Pläne zu konkretisieren habe ich mich dafür entschieden, einen „WSET Level 3 Award in Wines“ Kurs im Frühjahr 2021, zu absolvieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies meine Kenntnisse festigen und ausbauen wird. Da das Hotel Kaiserhof mich in diesem Schritt unterstützen wird, werde ich auch nach meiner Ausbildung noch ein weiteres Jahr dort arbeiten. Nach diesem Jahr möchte ich mich allerdings weiter umsehen, da ich meinen Horizont und meinen Blickwinkel erweitern möchte. Als mein Ziel sehe ich eine Stelle als F&B Manager oder Restaurantleiter, wo ich meine Leidenschaft für Wein, den Service am Gast und koordinative Aufgaben kombinieren kann.
JK
Wenn du den zukünftigen und aktuellen Schülern und Studierenden etwas mit auf den Weg geben kannst, was wäre das?
W
Die WIHOGA bietet einen guten Start in die praktische Welt der Gastronomie. Man lernt dort die Basics von der Pike auf und kann dort fachspezifische Fragen stellen. Auch wenn man sich noch nicht sicher ist, welche gastronomische Ausbildung man beginnen möchte, so wird man auf dieser Schule dorthin geleitet. Selbst wenn man merkt, dass die Gastronomie doch nicht das Feld für den zukünftigen Berufswunsch bietet, verliert man auf dieser Schule keine Zeit, weil auch viele praktische, hauswirtschaftliche Dinge vermittelt werden.
JK
Zu guter Letzt: Nenne die drei wichtigsten Erfahrungen und Werte, die du durch die Erfahrungen an der WIHOGA gelernt hast.
W
1. Das Erscheinungsbild ist vor allem in der Gastronomie und Hotellerie sehr wichtig.
Man lernt Wert auf ein gepflegtes Äußeres zu legen, pünktlich und immer freundlich zu sein.

2. Der Küchenpraxis-Unterricht hat mir sehr geholfen die Abläufe und Herstellungen klassischer Gerichte zu verstehen.

3. Durch die vielen verschiedenen Lernbereiche, wie Buchhaltung, Kalkulationsrechnen, Systemgastronomie und Getränkekunde konnte ich viel detaillierter lernen, was ein gut funktionierendes Hotel ausmacht.
JK